Musik, Begegnungen & pinke Power - 5 Glücksmomente aus meinem Oktober 2025
- Deborah Topehlen
- vor 4 Tagen
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen

Im Oktober 2025 war da diese unbändige Begeisterung – für Themen, die ganz dicht zu meinem Herzen gehören. Musik, Schreiben, tiefe Gespräche & Austausch mit Menschen und viele scheinbar kleine Dinge, in denen ich unbeschwert ganz ich selbst sein konnte. Manchmal sind es die großen Glücksmomente, manchmal eine leise Begeisterung, die mich zugleich erden, verbinden und beflügeln. In diesen fünf Erlebnissen stecken genau diese funkelnde Freude, das Staunen und die Verbundenheit – typisch „Deborah“, sehr nah an meinem Herzen, und für mich unermesslich bereichernd.
Wie die Suche nach diesem einen Schlagzeugsound zu meinem größten Glücksmoment wurde
Es war wie eine Quest mit einer Initiation: Ich habe mich voller Begeisterung auf den Weg ins Unbekannt gemacht und mir wurden unterwegs plötzlich die Tore zu neuem Wissen, einem analytisch geschärften Hören und einer puren Lust an Fusion geöffnet. Und ehrlich – wer hätte gedacht, dass mich ausgerechnet ein Schlagzeugsound so aus dem Häuschen bringen würde?
Seit August tauchte in meinem Leben an ganz unerwarteten Orten immer wieder der Song I Will Remember von Toto auf. Für mich ist das - hands down - seit vielen Jahren einer der perfektesten Songs überhaupt.
(Hier geht's direkt zum Song - vom Schlagzeugsound gibt's gleich in den ersten 10 Sekunden einen satten Eindruck. Am besten mit Kopfhörern!)
Und ich fing plötzlich an, mich zu interessieren und wollte genau wissen, wie dieser unglaubliche Schlagzeugsound überhaupt entsteht. Ich verbrachte viele (sehr schöne) Stunden mit Nachforschungen – bis ich eines Tages über ein YouTube-Video stolperte, in dem Simon Phillips, der damalige Drummer von Toto, genau erklärte, was er bei diesem Stück spielt. Spätestens ab diesem Moment war ich voll in der Spur der Freude. Viele Stunden hemmungsloser Begeisterung später kann ich sagen: Ich habe mich nicht nur großartig gefühlt und amüsiert, sondern auch viel gelernt. Wird mir das Wissen über Drumkits und Schlagzeugsounds im Alltag nützlich sein? Wahrscheinlich nicht. Hat es sich trotzdem gelohnt? Auf jeden Fall! Denn in diesen Stunden habe ich quasi nebenbei sehr viel für mich und meine mentale Gesundheit getan.
Große Begeisterung und Staunen werden im Erwachsenenalter oft belächelt und abgewertet – das ist richtig schade. Denn genau diese Zustände können sehr erholsam und bereichernd sein und gleichzeitig den Blick weit über das eigene Ich hinaus öffnen.
Zum Beispiel habe ich im Moment ehrlich gesagt vor lauter Begeisterung einen ausgeprägten Tunnelblick: Alles, was nicht wie Simon Phillips Schlagzeug klingt, fühlt sich gerade einfach falsch an. Und das ist völlig normal. Mein Gehirn fokussiert sich so stark auf das Neue, dass anderes quasi automatisch abgelehnt und ausgeblendet wird. Aber es ist kein negativer Tunnelblick, sondern ein produktiver Zustand, der es mir erlaubt, Neues intensiv zu erfassen und tief zu verstehen (Kang et al., 2009; Hidi & Renninger, 2006).
Gleichzeitig öffnet ein Moment von Staunen – wie beim Hören dieser unglaublichen Drumsounds – den Blick weit über das eigene Ich hinaus, senkt Stress und steigert das Wohlbefinden (Keltner & Haidt, 2003; Rudd, Vohs & Aaker, 2012). Es ist ein produktiver Zustand – und die Momente des Staunens, die damit einhergehen, zeigen mir, wie wertvoll es ist, loszulassen und sich zeitweise in der Begeisterung zu verlieren. Solche Erfahrungen, in denen man völlig im Hier & Jetzt auf etwas richtig Faszinierendes trifft, wirken nicht nur motivierend, sondern tun auch der Seele richtig gut.
Über den Wert von Begeisterung & Staunen könnte man fast einen eigenen Blogartikel schreiben – und das werde ich vielleicht auch tun.
(Hier geht's zum Erklärvideo von Simon Philipps - unbedingt sehenswert, weil SP auch ein großartiger Geschichtenerzähler ist. Den eigentlichen Drumsound erklärt er ab 2:30. Viel Spaß! :o)
Kaffee, Käse & gute Gespräche - Glücksmomente in Verbundenheit
Ob gemütlicher Kaffee- und Käseschnack mit der lieben Katrin von Sei.es.wert, das inspirierende Frühstück der WOM-COM-Community oder der 14-tägige Kaffeeklatsch via Videocall mit meiner Accountabilitypartnerin Frauke – es bereichert mich auf den unterschiedlichsten Ebenen so sehr, mich mit anderen Selbstständigen auszutauschen. Vor allem, wenn wir wissen, dass wir voreinander nicht pitchen oder performen müssen, sondern offen & verletzlich miteinander sein können. Dann tauchen wir ganz tief und haben die Möglichkeit, miteinander Schätze zu entdecken, die wir alleine nie gefunden hätten.
Diese Verbindungen sind Gold wert, weil oft jemand noch etwas weiß, einen Kontakt oder eine Idee hat oder auf eine andere Art unterstützen und inspirieren kann. Ich muss regelmäßig an dieses Sprichwort denken: „If you want to go fast, go alone. If you want to go far, go together.“ Und da ist so viel dran.
Klar, die passenden Menschen zu suchen und zu finden, ist ein Investment. Ich hatte auch Begegnungen, nach denen klar war, dass es dort für mich nicht passt – und das ist in Ordnung. Es ist ein Investment, diese Treffen einzuplanen, vielleicht auch Fahrtzeit, Austausch via Messenger oder sonstigen Kanälen.
Aber all das lohnt sich – mit den richtigen Menschen – tausendfach. Ich würde sogar fast sagen: Ohne die anderen geht es nicht. Und vielleicht ist genau das das Schönste an der Selbstständigkeit – dass sie mich immer wieder daran erinnert, wie wertvoll echtes Miteinander ist.

Das Blogtoberfest – Inspiration, Community & ganz viel Herz
Anfang Oktober habe ich am Blogtoberfest von Judith Peters teilgenommen – einem Online-Event, das super nett und inspirierend war. Innerhalb von 48 Stunden habe ich einen neuen Blogartikel geschrieben (den gibt's hier), der mich selbst nochmal auf die letzten Wochen des Jahres und darauf fokussiert hat, was ich in dieser Zeit wirklich will. Wie wertvoll es ist, sich einmal hinzusetzen und eine To-Want-Liste zu schreiben – um die Zeit nicht einfach vorbeitröpfeln zu lassen, sondern bewusst und aktiv zu gestalten. Und auch das Auftauchen von Glücksmomenten ein wenig wahrscheinlicher machen.
Im Rahmen dieses Events durfte ich tief in Judiths herzliche Community eintauchen: ein echter Wohlfühlort, an dem sich Menschen gegenseitig wertschätzen, inspirieren und unterstützen. Wie wundervoll! Das war nicht nur motivierend, sondern hat auch Türen zu neuen Verbindungen geöffnet – neue Follower auf Instagram, spannende Kontakte und Impulse, die weit über den Kurs hinaus wirken.
Für mich ein tolles Beispiel dafür, dass auch digitale Begegnungen richtig bereichern können. Es ist erstaunlich und bewegend, was möglich wird, wenn Menschen ihre Herzensprojekte in die Welt tragen und sich trauen, sichtbar zu werden.

Meine pinke Hose – ein kleines Stück Selbstliebe in Farbe
Wenn ich an den Oktober zurückdenke, gibt es ein Kleidungsstück, das sofort in meinem Kopf auftaucht – meine pinke Hose. Auf den ersten Blick vielleicht nur ein Kleidungsstück, aber für mich steckt unglaublich viel Bedeutung darin. Pink war lange eine Farbe, die in meiner Familie sehr auffiel und die man nicht unbedingt trug. Ich habe sie für mich wiederentdeckt, lieben gelernt und erlaube mir nun, sie ganz bewusst zu tragen.
Die pinke Hose ist für mich ein tragbarere Glücksmoment und kleines Stück Widerstand – gegen alte Erwartungen, gegen die Stimme im Kopf, die sagt, man müsste sich anpassen oder wenigstens unauffällig bleiben. Gleichzeitig ist sie ein Ausdruck von ungebremster Freude, von Selbstermächtigung und Sichtbarkeit. Sie ist kein Statement, das laut ausgesprochen wird, aber sie fällt sofort ins Auge. Für mich ein Triumph über Zweifel, einschränkende Denkmuster und die inneren Schranken, die wir uns manchmal auferlegen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Und jedes Mal, wenn ich meine pinke Hose trage, erinnert sie mich daran: Es ist völlig okay, sichtbar zu sein, ich selbst zu sein und Spaß dabei zu haben.

Meine neuen Kopfhörer – großer Sound & große Begeisterung
Während meiner Suche nach diesem einen Schlagzeugsound habe ich auch einiges über Kopfhörer gelernt – und musste schamerfüllt feststellen, dass mein bisheriger großer Kopfhörer "halboffen" ist und ich die letzten Jahre in Zug und Bahn andere Mitreisende deutlich mehr beschallt habe, als ich wollte. (Falls Ihr zufällig unter den Betroffenen wart: Es tut mir wirklich leid – aber hey, vielleicht habt Ihr ja auch was Gutes gehört, denn mein Musikgeschmack ist echt nicht sooo verkehrt?! ;o))
Zum Glück hatte ich direkt eine deutsche Firma im Blick, die richtig gute Kopfhörer herstellt und deren DT Pro-Serie serienmäßig meine Initialen auf beiden Ohren trägt. Ich finde das heimlich ziemlich cool und kann nun noch intensiver in schönen Sounds baden – und weiter fleißig Begeisterung & Staunen kultivieren. Ohne arme Mitmenschen zu beschallern..

Was ich im Oktober gelernte habe - über Glücksmomente, Begeisterung & Selbstfürsorge
Der Oktober 2025 hat mir wieder gezeigt: Glücksmomente können überall auf uns warten – man muss ihnen nur einen Moment Raum & Aufmerksamkeit geben. Ob der eine Schlagzeugsound, der mich völlig aus den Socken gehauen hat, tiefe Gespräche bei Kaffee & Käse, inspirierende Onlineevents, meine pinke Hose oder die Freude an neuen Kopfhörern – all das hat mich beflügelt, verbunden und mir einfach richtig gutgetan. Diese vielen Stunden mit den Kopfhörern auf den Ohren haben mir im Endeffekt enorm viel gute Laune und Energie beschert. Es lebt sich wirklich angenehmer mit eine Prise Begeisterung im Alltag.
Manchmal reicht es, sich bewusst Zeit zu nehmen, offen zu sein und sich in kleine Abenteuer zu stürzen – egal, ob sie unproduktiv wirken oder die Welt nicht direkt zu einem besseren Ort machen. Genau darin liegt die Magie und die Leichtigkeit: Begeisterung, Staunen und Selbstfürsorge wachsen oft in den Momenten, in denen wir den Ernst des Lebens einmal loslassen und uns erlauben, absichtslos lebendig zu sein.
Und falls Du gerade denkst: „Ich weiß gar nicht mehr, was mich begeistert..“ – das geht nicht nur Dir so. Oft haben wir gelernt, dass zum Erwachsensein ein großes Maß an Vernunft und Ernst gehören. Und das können manchmal kleine Begeisterungsbremsen sein. Es lohnt sich sehr, offen zu bleiben und neugierig. Meine begeisterte Suche nach diesem einen Schlagzeugsound begann mit der einfachen neugierigen Frage "Was ist das - was geht hier genau vor sich?".
Vielleicht gab es früher etwas, das Dich begeistert hat? Oder als Kind oder Jugendliche:n? Lässt sich davon etwas neu entdecken? Einfach mal ein wenig umschauen, ausprobieren, nachspüren – oft entdeckt man auf diesem Weg genau die Dinge, die Herz und Seele lebendig machen. Und - nerdy sein ist total okay. Gönn Dir Deine Begeisterung. Greif so richtig herzhaft mit beiden Händen zu.
Ich bin neugierig: Was hat Dich zuletzt so richtig aus den Socken gehauen – ein Song, ein Gespräch, ein winziger Glücksmoment? Erzähl mir gerne in den Kommentaren davon, ich freue mich auf Deine Geschichte!
Ausblick auf den November 2025
Mir stehen ein paar spannende Meetings bevor - vielleicht mit neuen Möglichkeiten im Gepäck?
Die Finalisierung der Unterlagen für eine Kooperation, auf die ich mich schon sehr freue.
Ein Ausflug nach Kassel, um den Geburtstag meiner Oma zu feiern.
Auf jeden Fall viel Musik!
Die Suche nach einem Mittel, das hilft, meinen absoluten Staubmagneten Klavier etwas länger frisch und glänzend zu halten - und ich will auf keinen Fall eine dieser unsäglichen Hauben haben..
Bildnachweis:
Bild 1: Foto von Brett Sayles: https://www.pexels.com/de-de/foto/schallplatte-1374557/
Bild 2: Foto von Katrin Winkler von https://www.sei-es-wert.de/
Bild 3: Foto von Chris Montgomery auf Unsplash
Bild 4: Fotos von Meike Cremer https://meikecremer.de/
Bild 5: Foto von mir. Neue Kopfhörer auf staubigem Klavier - sehr Ordinary Tuesday-mäßig. ;o)
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